Noch
eine kleine „Schlüsselstelle“ mit in den Fels gehauenen
Metallstangen auf denen man gehen muss und fast sind wir
oben.
Wir beglückwünschen uns im Endorphinrausch, machen Fotos und
ziehen uns rasch an…es hat 0 Grad aber das merken wir in
dieser Stimmung fast gar nicht. Ich bin happy, wir haben es
geschafft, das Stempeljoch ist Geschichte. Sicher das
Extremste was wir in 13 Jahren Touren durch Alpen, Tauern
und Dolomiten gemacht haben und es war dabei einiges nicht
unextrem. Die Abfahrt ist sehr lässig, über einen teils
verschneiten Singeltrail geht´s 30 Minuten Richtung
Pfeishütte. Dann passierts natürlich doch: in einer
Schneewechte versinkt mein Vorderrad und es überschlägt mich
Richtung Abgrund. Es ist dort so steil, dass ich mir
überhaupt nicht weh tu und gsd nicht so tief, dass ich
sofort liegen bleibe. Nach meiner Rolle vom Vorjahr in die
Latschen diesmal ein Köpfler in den Schneehang…irgendwie
mögen mich die Abfahrten von diesem Berg nicht, …oder doch,
es ist mir auch diesmal nicht das Geringste passiert. Wir
erreichen die Pfeishütte und freuen uns auf Wärme, Getränke
und gutes Essen und auf die anderen 3 Freunde, die noch
lange nicht kommen sollten. Ein unvergesslicher Tag in
unserem Bikerleben!
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….er ist es! Ist
er es wirklich? Wird er es sein? Kann er es sein, der große
Tag? Der Tag an dem das Stempeljoch fällt. Um 7 Uhr früh
schaut es ganz und gar nicht danach aus, die Gebirgskette
über dem Halltal ist total wolkenverhangen, man sieht keinen
Berg. Um 8:00 Uhr schaut´s schon besser aus und um 9:30
sitzen wir im Sonnenschein auf den Rädern. Zuvor zeigt
Verena Babs noch wie man am besten ein MTB trägt, Babs hat
das noch nie gemacht. Aber heute wird sie viele
Möglichkeiten dazu haben, das ist uns allen klar. Letzes
Jahr sind wir vergebens angerannt gegen diese „Felswand“ im
Karwendel, aber heute sind die Bedingungen optimal, es ist
früh und es ist schön! Verena, Greg und Radu ziehen es vor
auf dieses unvergessliche Erlebnis zu verzichten und fahren
lieber einen längeren Weg der sie u.A. über den Zirler Berg
führen wird…eine LKW-Strecke mit Radfahrverbot. Dieser Berg
sollte am letzten Tag noch eine unrühmliche Rolle spielen,
dazu aber später.Wir
fahren durch die Altstadt von Hall Richtung Halltal, es geht
permanent, schnurgerade bergauf, keine Kurve, kein
Flachstück. Dann passieren wir die Mautstelle und nähern uns
dem steilsten Stück hinauf nach St.Magdalena: 32%, net
schlecht, aber gsd Asphalt. Letztes Jahr haben hier bei der
Abfahrt Stefans Scheibenbremsen versagt und zu rauchen
begonnen, so steil ist es. Die Sonne brennt herein und die
Straße wird und wird nicht flacher. Wir passieren St.
Magdalena und erreichen nach 800 hm auf 6 km endlich die
„Herrenhäuser“, die Überreste einer einst regen
Bergwerkstätigkeit im Halltal. |
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Pause mit Mannerschnitten, dem Klassiker jeder Biketour.
Jetzt geht´s auf Schotterstraßen weiter, aber nicht mehr
weit, weil wir wissen, bald werden wir es sehen, das
Stempeljoch und dann gibt´s kein Fahren mehr, nur mehr
schieben oder tragen. Wir fahren bis zur Abzweigung die wir
schon vom Vorjahr kennen, leider eine zu weit, wie sich
später herausstellen sollte. Wir biegen ein und da ist das
erste Wegschild mit der Bezeichnung „Stempeljoch“ zu
sehen…nur 1,5 Stunden…hmmm, ein wenig optimistisch, denke
ich mir. Ich presche vor, ich muss es als Erster sehen und
nach ein paar Latschen ist es dann soweit: es ist zu sehen,
in seiner vollen Pracht und es schaut total harmlos aus, ich
muss lachen, viel harmloser als vor einem Jahr, keine
schwarze Wand, vielmehr ein Schuttkegel der am Schluss sehr
steil wird, aber nicht gefährlich. Der Optimismus ist nicht
aufzuhalten. Wir können noch ein wenig fahren und dann eine
kleine Ernüchterung, es war der falsche Weg: wir stehen
mitten am tiefsten Punkt des Schuttkegels, der bessere Weg
wäre 200 hm ober uns auf der linken Seite verlaufen. Wir
beraten…Diskussionen…Bernie und ich sind dafür links neben
einem Latschenfeld zum richtigen Weg aufzusteigen, Babs und
Klaus sind unsicher und Wolfi geht einfach rechts
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